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20-jähriges Jubiläum von SOS-Gewalt/Zentrum für Friedenspädagogik in Israel e.V. ("Mercas Matzmichim")

Am 20. Jahrestag des SOS-Gewalt/Zentrum für Friedenspädagogik in Israel e.V., auch bekannt als "Mercas Matzmichim", feierten über 300 Vertreter pädagogischer Einrichtungen in der Rabin-Hall auf dem Campus der Tel Aviv Universität die bemerkenswerte Erfolgsgeschichte dieser Organisation. Die Veranstaltung war nicht nur eine Rückschau auf zwei Jahrzehnte intensiver Arbeit und bedeutender Erfolge, sondern auch ein Ausblick auf zukünftige Projekte und Herausforderungen. Die Glückwünsche aus Deutschland, insbesondere von den Gründungsmitgliedern der Gewaltakademie Villigst, wurden mit großer Dankbarkeit aufgenommen. Die Verbindung zwischen der Gewaltakademie und dem Zentrum in Israel ist tief und bedeutsam, wie Georg, einer der Hauptakteure des israelischen Vereins, in seiner bewegenden Dankesrede betonte. Ohne die Inspiration und Unterstützung aus Deutschland wäre die erfolgreiche Umsetzung der Friedenspädagogik in Israel nicht denkbar gewesen.

Ein Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltung war die Vorführung eines siebenminütigen Films, der die Entwicklung von SOS-Gewalt/Israel alias Matzmichim in Zeitraffer darstellte. Dieser Film verdeutlichte eindrucksvoll die Meilensteine und Herausforderungen der letzten 20 Jahre. Die Vorstellung des neuen Standardwerks für Pädagogen zum Thema „Bann“ durch Yony, einen der führenden Köpfe hinter Matzmichim, stieß auf großes Interesse und zeigt, wie relevant und dringend die Themen Gewaltprävention und Gruppendynamik in der israelischen Bildungslandschaft sind.

Besonders bewegend war der Einzug der über 100 Trainerinnen und Trainer sowie der festen MitarbeiterInnen des Hauptbüros in Petach Tikwa auf das Podium. Diese Menschen sind das Herzstück des Vereins und haben durch ihre engagierte Arbeit maßgeblich dazu beigetragen, dass SOS-Gewalt/Zentrum für Friedenspädagogik heute der größte Veranstalter zum Thema schulischer Gewaltreduzierung in Israel ist. Jährlich nehmen über 40.000 jüdische und arabische Jugendliche an den Seminaren teil – ein starkes Zeichen für das friedenspädagogische Engagement des Vereins.

Die Verbindung zu bedeutenden Förderern wie der Azrieli-Stiftung, die durch ihre Unterstützung bahnbrechende Forschungen und Publikationen ermöglicht hat, unterstreicht die Bedeutung des Zentrums in der israelischen Gesellschaft.

Das 20-jährige Jubiläum markiert nicht nur einen Meilenstein in der Geschichte von SOS-Gewalt/Zentrum für Friedenspädagogik in Israel, sondern ist auch ein Anlass, um in die Zukunft zu blicken. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus zwei Jahrzehnten intensiver Arbeit sollen nun auch in den tagespolitischen Diskurs einfließen. Themen wie die Aufmerksamkeit für laute und aggressive Stimmen in der Gesellschaft und die Neuausrichtung verkorkster Werte sind Herausforderungen, die weit über Israel hinaus relevant sind.

In Dankbarkeit und mit einem Blick nach vorn bedankt sich das gesamte Team von SOS-Gewalt/Matzmichim bei allen Unterstützern und Partnern. Die nächsten Schritte sind bereits in Planung, und es bleibt die Hoffnung, dass die friedenspädagogische Arbeit weiterhin Früchte trägt und positive Veränderungen bewirkt.

Für das gesamte SOS-Gewalt/Matzmichim Team
Georg Rössler

In Trägerschaft des Amtes für Jugendarbeit der EKvW