Regionalgruppe Hannover

Deeskalationstrainer*in in Gewalt und Rassismus

Die Auseinandersetzung mit rassistischen und diskriminierenden Strukturen und Verhaltensweisen sind in einer demokratischen Gesellschaft zeitlos unabdingbar um rassistische Tendenzen entlarven und ihnen wirksam entgegentreten zu können. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der heutigen Migrationsbewegungen sind wir als Gesellschaft permanent aufgefordert, unsere demokratischen Werte zu festigen und unsere eigenen Verhaltensweisen zu überprüfen.
Das Kompetenzzentrum Erlebnispädagogik und Jugendarbeit e. V. (KEJ) bietet in Hannover in Kooperation mit der Gewalt Akademie Villigst (GAV) und dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e. V. (VNB) eine berufsbegleitende Weiterbildung zur*zum Deeskalationstrainer*in an.
Die von der Gewalt Akademie Villigst zertifizierte Weiterbildung qualifiziert die Teilnehmer*innen zur eigenständigen Durchführung von Trainings zur Thematisierung von Gewalt und Rassismus und zur Vermittlung konstruktiver, deeskalierender Konfliktlösungskompetenzen.

Zielgruppe und Teilnahmevoraussetzungen:
Das Weiterbildungsangebot richtet sich an alle Menschen, die in ihrer haupt- oder ehrenamtlichen Tätigkeit mit Gewalt und Rassismus konfrontiert werden, wie z. B. pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, Sicherheits- und Präventionskräfte, Polizeibeamt*innen, Mitarbeiter*innen in Beratungsstellen, Flüchtlingsorganisationen etc. Voraussetzung für die Teilnahme sind eine vierjährige berufliche oder berufsadäquate (ehrenamtliche) Praxis in der Arbeit mit Menschen zu sozialen Themen, die regelmäßige, aktive Teilnahme an den Weiterbildungsmodulen sowie die Bereitschaft zu Selbsterfahrung und Reflexion.

Wir bieten eine erfahrungs- und praxisorientierte Weiterbildung mit langfristiger Perspektive, Praxiserfahrungen mit kollegialen Reibungsprozessen und ein an den Kompetenzen und Bedürfnissen der Teilnehmer*-innen orientiertes Ausbildungsprogramm mit folgenden Schwerpunkten:

• Erarbeitung von Grundwissen und einer Basis zur „Einfindung“ in die Trainer*innen-Rolle
• Ausbildungs-, Übungs- und Trainingsphasen in fünf zweitägigen Ausbildungsgruppentreffen
• Beratung und Reflexion zur Entwicklung eines eigenen, soliden Methoden- und Praxisrepertoires und zur Erprobung und Realisierung eines eigenen, authentischen Trainingsprogramms.
• Freiräume für Autodidakten und kollegiale Beratung zur Entwicklung eigener Trainingskonzeptionen.
• Beratung und Begleitung auf dem Weg in die eigene Trainingsarbeit.
• Vermittlung von Projekt- und Seminarpartner*innen aus den Bereichen Schule, präventiver Polizei- und Justizarbeit, Jugendhilfe und Bildungsarbeit
• Qualifikation um als Multiplikatoren*innen im eigenen Arbeitsfeld Mitarbeiter*innen zu schulen.
 
Struktur der Ausbildung
Die themenzentrierten Kurzeinheiten sind auf sieben jeweils ein- bis dreitägige Gruppentreffen aufgeteilt (2 Lehrtrainings, 4 Gruppentreffen und 2 sogenannte Fremdtrainings mit externen Referent*innen). Auf dem Weg zur Zertifizierung ist zusätzlich eine zweitägige Trainingseinheit als schriftliche Abschlussarbeit zu entwickeln und umzusetzen.

Weiterbildungstermine:

  • Mi, 06.10.2021, Do, 07.10.2021 und Fr, 08.10.2021
    Weiterbildungsgruppentreffen
    Lehrtraining 1 - Prävention und Deeskalation

  • Fr, 05.11.2021 und Sa, 06.11.2021
    Weiterbildungsgruppentreffen

  • Fr., 26.11.2021 und Sa. 27.11.2021
    Wahlmodul - Fremdtraining: Mobbing

  • Fr, 10.12.2021 und Sa 11.12.2021
    Lehrtraining 2 - Eskalation und Intervention

  • Do. 20.01. und Fr., 21.01.2022
    Wahlmodul - Fremdtraining: Deeskalationsmanagement

  • Fr, 18.02.2022 und Sa, 19.02.2022
    Wahlmodul - Fremdtraining: Traumasensibles Deeskalationstraining

  • Fr, 25.03.2022 und Sa, 26.03.2022
    Weiterbildungsgruppentreffen

  • Do, 12.05.2022 bis Sa, 14.05.2022
    Weiterbildungsgruppentreffen / Abschluss

Ort:
Werkstatt-Schule, Roschersburg 2 + 4, 30657 Hannover

Regionalgruppenteam:
Holger Himstedt, Lehrtrainer der Gewalt Akademie Villigst
Ulrike Polke, KEJ e. V., Diplom-Sozialpädagogin, Lehrtrainerin der Gewalt Akademie Villigst

Kosten:

Grundbeitrag für Teilnahme an der Ausbildung:
1.200,00 €

Darin enthalten sind die Kosten für vier Ausbildungsgruppentreffen und zwei zweitätige Lehrtrainings (Termine s. o.) Seminarunterlagen und Beratung durch Moderator/innen der Gewalt Akademie. Eine ggfs. notwendige Übernachtung am Ausbildungsort sowie Verpflegungskosten sind im Kursbeitrag nicht enthalten.

Kosten für zweitägige Fremdtrainings:
145,00 € je Seminartermin (s. o., ermäßigter Beitrag für Teilnehmer*innen der Weiterbildung)
Für die Zertifizierung der Ausbildung ist die Teilnahme müssen zwei von der GAV anerkannte Fremdtrainings besucht werden.
Eine anteilige Finanzierung über die Bildungsprämie kann beantragt werden. (www.bildungspraemie.de)

Anmeldung, Informationen und Kontakt zum Lehrtrainer*innenteam:
Zur Anmeldung senden Sie uns bitte einen kurzen Lebenslauf sowie eine kurze Darstellung zur Motivation zur Teilnahme an der Weiterbildung an:

Kompetenzzentrum Erlebnispädagogik und Jugendarbeit e. V. (KEJ)
Anke Olbrischewski
Ferdinandstr 7
30175 Hannover
Tel. 0511-53078146
Fax 0511 - 53078144
<link>olbrischewski@kej-hannover.de

Fördermöglichkeiten:
Für Mitarbeiter*innen öffentlicher Einrichtungen in Niedersachsen kann eine Förderung in Höhe von bis zu 1.000 Euro durch den GUV/LUKN erfolgen. Die Voraussetzung hierfür ist die Teilnahme an dem Fremdtraining „Deeskalationsmanagement“.
Außerdem kann die <link http: www.bildungspraemie.info de niedersachsen.php _blank external-link-new-window external link in new>Bildungsprämie angewendet werden.
Weitere Informationen über Fördermöglichkeiten und Bedingungen finden Sie unter:
<link https: www.lukn.de praevention projekte-programme unterstuetzung.php _blank external-link-new-window>www.lukn.de/praevention/projekte-programme/unterstuetzung.php.

Die Ausbildung wird durchgeführt in Kooperation mit

  • Gewaltakademie Villigst
  • Kompetenz Erlebnis Jugendarbeit
  • Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V.