Trainer_innen-Profil
Nicole Marjo Gerlach
Angebote
- Deeskalationstraining
- Anti-Mobbing-Training
- Rassismuskritisches Training
- Traumapädagogik
- Konfliktmanagement
Zielgruppen
- Kinder (6 - 12 Jahre)
- Jugendliche (13 - 17 Jahre)
- Fortbildung für Multiplikator_innen
Qualifikation
Ausbildung
Master of Science in Supervision (KatHO NW Münster),
Diplom Pädagogin (WWU-Münster),
Dipl.-Sozialpädagogin(FH-Münster),
Fort- und Weiterbildung
Mediatorin (ZEPRA Institut–Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg),
Deeskalationstrainerin/Lehrtrainerin der Gewaltakademie Villigst
Mobbing Intervention Trainerin
Traumapädagogin
Erfahrungen
Nach dem Studium der Sozialpädagogik (FH-Münster) mit Auslands- und Forschungssemestern in Schwarzafrika und Südamerika (Diplomarbeit „Frauen in Zimbabwe - Die soziale Stellung und der Beitrag beim Aufbau eines neuen gesellschaftlichen Systems)“, stationärer Jugendhilfe und berufsbegleitendem Studium der Erwachsenenbildung (WWU-Münster) mit Schwerpunkten im Bildungsmanagement und Interkultureller Kommunikation leitete ich zunächst mehrere Qualifizierungs- und Bildungseinrichtungen in Westfalen aus dem Non-Profit Sektor und der Jugendhilfe. Hier neben Aufbau des Geschäftsfeldes Beratung und Qualifizierung im interkulturellen Kontext, Projekte in der Regional-, Personal- und Organisationsentwicklung.
Dabei Ausbildung zur Deeskalationstrainerin der Gewaltakademie Villigst und Wechsel in den öffentlichen Schuldienst. Hier interkulturelle Schul- und Projektentwicklung, Lehrerweiterbildung, Präventions- und Interventionsarbeit zu Gewalt, Mobbing, interkulturellen und interreligiösem Lernen an weiterführenden Schulen im Essener Norden.
Gleichzeitig interkulturelle Organisations- und Projektentwicklung, Beratungs- und Weiterbildungstätigkeit beim RAA Büro für interkulturelle Arbeit Essen.
Hier ua. Kooperationen mit der Amadeu-Antonio-Stiftung-Berlin im Projekt „Living Equality“ für NRW und dem bundesweiten Projekt Schule ohne Rassimus-Schule mit Courage, Berlin.
Daneben Zusatzausbildung „Mediation in der Arbeitswelt“ am Zentrum für Praxisentwicklung (ZEPRA) der HAW Hamburg nach den Ausbildungsstandards des BAFM e.V.
Anschließend Bildungsreferentin für interkulturelle Jugend- und Erwachsenenbildung an einer Jugendakademie im Rheinland und berufsbegleitendes Masterstudium Systemische Supervision an der Katholischen Hochschule NRW mit Master-Abschluss (MSc. in Supervision, DGSv anerkannt).
Als Lehr- und Ausbildungstrainerin der Gewaltakademie Villigst und systemische Supervisorin seit 2004 selbstständige Trainerin und systemische Organisationsberaterin mit den Schwerpunkten Personal-, Team- und Führungskräfteentwicklung, Begleitung und Betreuung von Organisationsentwicklungsprozessen, Mediation, Interkulturelle Kompetenztrainings, Projektentwicklung, Moderation, Supervision und Coaching in Profit- und Non-Profit Organisationen.
Beratung, Begleitung und Förderung von Menschen, die mit Menschen arbeiten, mit dem Angebot der Reflexion des beruflichen Handelns und dem Ziel der Erarbeitung und/oder des Erwerbs von Handlungsalternativen sowie der Erweiterung des Handlungsspektrum im beruflichen Feld.
Veröffentlichungen/Vorträge u.a.:
- Methodenhandbuch Zebraedition GAV – Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen gegen Rassismus und andere Diskriminierungsformen, 2016
- Praxishandbuch für nachhaltige Prävention und Intervention in der Schule, Carl Link Verlag, erscheint demnächst 2016
- Ein Plädoyer für nachhaltige schulische Mobbingprävention, in: Thema Jugend – Zeitschrift für Jugendschutz und Erziehung, 3/2015, S. 14ff.
- Mobbing – Ein Praxis- und Methodenhandbuch, Zebraedition GAV, 2. Auflage Schwerte 2009.
- Ohne Sinn kein Gewinn – Führungskräfteberatung im 21. Jahrhundert, in: Baur F./Berker, P./Krapohl, L./Nemann, M.: Supervision, Coaching und Beratung im 21. Jahrhundert, Leverkusen 2008
- Mit Mobbing umgehen, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.), Handbuch Gewalt zum Thema Machen – Handbuch Gewaltprävention mit Kindern und Jugendlichen , Bonn 2011
- Globalisierung: Eine Welt und fairer Handel, in: Erben, F. /Waldmann, K. (Hrsg.), Lernziel Verantwortung – Politische Jugendbildung und Schule, Schwalbach 2008
- Mobbing - WDR 5 Tagesgespräch vom 22.02.2007 (Studiogast Nicole Gerlach)
- Living Equality - Was tun gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit - Ausbildung von Gleichwertigkeitscoaches, Vortrag v. 5.12.2007 Amadeu-Antonio-Stiftung (Berlin) – Ford Foundation (USA)
- Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage in NRW – Dokumentation 2006/2007, Landeskoordination NRW Schule mit Courage (Hrsg.), Essen 2007
- Elternbildung in der Schule – Evaluation, Ergebnisse und Wirkungen, in: AWO Familienbildungsstätte Essen/Büro für Stadtentwicklung (Hrsg.), Eltern und Lehrer gemeinsam, Essen 2005
- Eine Welt der Vielfalt – Auf der A42 Richtung Marokko – Interkulturelles Lernen und Arbeiten an einer Realschule, Stadt Essen/RAA Büro für interkulturelle ArbeitEssen (Hrsg.), Essen 2003
Ehrenamtliche Tätigkeit
- Seit 1999 im Villigster Deeskalationsteam
- Regionalgruppe MS/OS
- Gründungsmitglied u Leitungsteammitglied GAV
- Mitglied im Arbeitskreis Gewaltprävention Münster
- Mitglied im Reit - und Fahrverein Münster - Handorf
Selbstverständnis
Die besten Entdeckungsreisen macht man, indem man die Welt mit anderen Augen betrachtet (Marcel Proust).
Gewalt ist mehr als die Prügelei auf dem Schulhof, der tätliche Angriff in der U-Bahn oder das Gefecht zwischen rivalisierenden „Gruppen“. Gewalt begegnet uns tagtäglich, ist allgegenwärtig und keine außergewöhnliche Erscheinung. Jeder Mensch erfährt in irgendeiner Form täglich Gewalt und übt täglich Gewalt aus. Körperliche Gewalt ist meist offen sichtbar. Sie ist strafbar, macht die Angreifer zu Tätern und wird somit öffentlich. Psychische Gewalt hinterlässt oft keine Narben in der Öffentlichkeit, sondern nur auf der Seele derer die sie erfahren. Häufig bemerken die „Täter“ nicht einmal wie sehr sie ihre Mitmenschen verletzen. Jeder Mensch hat aufgrund seiner Erfahrungen, Sozialisation und kulturellen Hintergründe eine eigene ganz persönliche Definition von Gewalt. Allen Definitionen ist aber gemein: „Gewalt verletzt und schmerzt“.
„Stille Gewalt“ wie Diskriminierung, Erpressung oder verbale Abwertung sind in Schule, in Familien, im Freundeskreis und in der Arbeitswelt an der Tagesordnung. Auch Mobbing ist kein neues oder nur vereinzelt auftretendes Phänomen. Es gehört zum Schulalltag. Allerdings nicht in allen Klassen. Warum scheinen manche Klassen keine oder kaum Mobbingprobleme zu haben, während Mobbing in anderen Klassen an der Tagesordnung zu stehen scheint? Mobbing ist ein Gruppenprozess. Mobbingprozesse innerhalb einer Klassen entwickeln sich daher. Sie erscheinen keineswegs plötzlich auf der Bildfläche. Da es sich hier um Gruppenprozesse handelt, können sie von der internen Gruppenstruktur und übergeordneten Organisationsstruktur entweder begünstigt oder behindert werden. Wichtig ist es Betroffenheit bei den (potentiellen) Tätern, Mittätern und Zuschauern zu schaffen. Und Mobbingvorkommnisse sollten mit der ganzen Gruppe bearbeitet werden. Die Gruppe muss die Chance haben, zu begreifen, was tatsächlich vorfällt, vorfallen kann oder vorgefallen ist. Jedem muss die Chance eingeräumt werden zu erkennen, wo sein ganz persönlicher Anteil liegt, was schief gelaufen ist und wie was hätte verhindert werden können. Nicht zu Letzt muss der Gruppe (und letztlich der ganzen übergeordneten Organisation) die Möglichkeit eröffnet werden, das Negativereignis für alle persönlich umzupolen und hieraus für die Zukunft eine positiv besetzte Chance werden zu lassen.
Die Bereitschaft zur Selbstreflexion ist daher die Grundlage, um die unterschiedlichen Dimensionen von Gewalt und Rassismus erkennen und benennen zu können. Diese Bereitschaft ist der Schlüssel zur Konfliktlösung, Deeskalation und Überprüfung des eigenen Verhaltens.
Mehr über mich
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